Aufzugsanlagen über Bahnstrecke auch weiterhin nur eingeschränkt nutzbar
Seit über drei Monaten ist mindestens einer der beiden Aufzüge an der Brücke über die Bahnanlagen in der Neustädter Straße außer Betrieb – eine Situation, die insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch für viele andere Bürgerinnen und Bürger, eine erhebliche Einschränkung im Alltag bedeutet. Die Stadtverwaltung Ludwigslust bedauert dies ausdrücklich und bittet weiterhin um Geduld und Verständnis.
Was zunächst wie ein rein technisches Problem wirkt, hat im Alltag spürbare Folgen: zusätzliche Wege, mehr Zeitaufwand und – vor allem für mobilitätseingeschränkte Menschen – eine erhebliche körperliche Belastung bis hin zur faktischen Unnutzbarkeit der Brücke. Auch Personen mit Kinderwagen, Fahrrädern oder Gepäck sowie ältere Menschen sind von den Einschränkungen betroffen.
Die Ursache für die derzeitige Situation sind mehrere aufeinanderfolgende technische Defekte: Bereits Anfang April 2025 fiel der östliche Aufzug durch einen gerissenen Tragseilsatz aus. Der Austausch aller zehn Tragseile und der Umlenkrollen war notwendig, aber technisch anspruchsvoll. Die Lieferung der Ersatzteile dauerte rund elf Wochen. Am 11. Juli konnte dieser Aufzug wieder in Betrieb genommen werden. Währenddessen kam es am 1. Juni zum Ausfall des westlichen Aufzugs. Hier liegt ein Defekt in der Elektronik vor, der durch einen Elektrotechniker behoben werden soll. Noch bevor diese Reparatur beginnen konnte, griff jedoch die mechanische Sicherheitsbremse ein und setzte die Kabine fest. Um diese zu lösen, muss zunächst ein spezielles Montagegerüst im Schacht errichtet werden um dann den Fehler ausfindig zu machen und zu beheben – die Organisation dieser Arbeiten ist derzeit im Gange.
Beide Anlagen sind außenliegende Aufzüge, die dauerhaft Wind, Wetter und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind– das macht sie störanfälliger als Innenaufzüge. Zudem sind sie inzwischen technisch in die Jahre gekommen. Ersatzteile müssen häufig erst bestellt oder importiert werden, was leider immer wieder zu längeren Wartezeiten führt. Ein vollständiger Ersatzbau der Anlagen ist derzeit nicht realisierbar. Die Stadtverwaltung konzentriert sich daher auf die kontinuierliche Wartung und die schnellstmögliche Instandsetzung bei Ausfällen – auch wenn dies, wie aktuell, mit längeren Unterbrechungen verbunden sein kann.
Die Stadt ist sich bewusst, dass die derzeitige Situation für viele Menschen eine große Belastung darstellt – und das keineswegs nur für mobilitätseingeschränkte Personen. Deshalb danken wir allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis, ihre Geduld und ihre Bereitschaft, die bestehenden Umwege über den Laascher Weg / Eichkoppelweg, der Unterführung am Bahnhof oder der Hochbrücke an der Wöbbeliner Straße in Kauf zu nehmen.
Sobald neue Entwicklungen vorliegen, wird die Stadt umgehend informieren. Wir setzen weiterhin alles daran, den Betrieb beider Aufzüge so bald wie möglich wiederherzustellen.