Ehrungen auf dem Jahresempfang
Der Jahresempfang der Stadt Ludwigslust am 25. April 2025 war erneut ein besonderer Moment, um innezuhalten, Danke zu sagen – und gemeinsam nach vorn zu blicken.
Traditionell eröffneten Bürgermeister Stefan Pinnow und der Präsident der Stadtvertretung, Helmut Schapper, gemeinsam die Veranstaltung – ein sichtbares Zeichen für das gute Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Stadtvertretung im Dienst der Stadtgemeinschaft.
Unter dem Motto „Leben schützen, retten, bergen – für uns!“ sprach Bürgermeister Stefan Pinnow über die Kraft des Ehrenamts, über das tägliche Miteinander, das in Ludwigslust Verantwortung trägt – sichtbar etwa bei Einsätzen der Feuerwehr oder bei der spontanen Solidarität nach dem Unfall an der Reitenden Alexandrine. Seine Botschaft: „Ludwigslust ist mehr als eine Stadt – es ist eine Gemeinschaft.“
Ein Grußwort sprach Landrat Stefan Sternberg, der in seiner Rede die zentrale Rolle der LUP-Kliniken für die Region betonte. Er hob die Bedeutung einer starken und zukunftsfesten Gesundheitsversorgung für die Menschen in Stadt und Landkreis hervor.
Ein bewegender Höhepunkt des Abends war die Würdigung besonders engagierter Persönlichkeiten und Gruppen, die durch ihr Tun das Leben in Ludwigslust nachhaltig bereichern. Gemeinsam überreichten Bürgermeister Pinnow und Helmut Schapper, Präsident der Stadtvertretung, folgende Ehrenurkunden der Stadt Ludwigslust:
Frau Karin Jauert wurde für ihr vielseitiges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Angefangen hat es mit dem Verteilen des Kirchenboten – heute ist sie eine feste Größe im Team der „Offenen Kirche“ der Stadtkirche und engagiert sich wöchentlich mit Zeit und Gesprächsbereitschaft. Darüber hinaus ist sie seit 2015 Teil des Projekts „Oma Hurtig“, bei dem sie als „Leihoma“ Familien begleitet – mit Wärme, Geduld und Verlässlichkeit. Im Seniorenbeirat der Stadt setzt sie sich außerdem seit Jahren für altersgerechte Stadtgestaltung und Teilhabe älterer Menschen ein – sei es durch barrierefreie Übergänge oder Sitzgelegenheiten. Ihr Engagement ist leise, aber spürbar – und unverzichtbar.
Frau Ulrike Günther vereint berufliches und ehrenamtliches Engagement in vorbildlicher Weise. Als Familienhelferin unterstützt sie über ihre Arbeitszeit hinaus Familien im Alltag. Sie engagiert sich im Sozialdienst katholischer Frauen, begleitet Veranstaltungen wie das KUKUNA- oder Kinderfest, hilft bei Ferienfreizeiten und übernimmt Botengänge für ältere Menschen. Im Handarbeitskreis strickt sie u. a. Socken für Neugeborene, im Weltladen wirkt sie als Vereinsvorsitzende für den fairen Handel – stets mit Herz, Organisationstalent und einem offenen Ohr für andere.
Frau Dorothea Schüning ist seit über 20 Jahren ehrenamtliche Vorsitzende der Volkssolidarität Ortsgruppe VII – mit einem Ziel: älteren Menschen soziale Teilhabe und schöne Erlebnisse zu ermöglichen. Sie organisiert Ausflüge, Feiern, Kulturangebote, Reisen und gesellige Nachmittage. Sie hält engen Kontakt zu Mitgliedern, vertritt deren Interessen gegenüber Partnern und Institutionen – immer aufmerksam für sich verändernde Bedürfnisse. Ihre Arbeit prägt das soziale Gefüge im Stadtteil nachhaltig.
Herr Stephan Ueltzen, Inhaber eines Supermarkts in Ludwigslust, gibt regelmäßig Jugendlichen der Pestalozzi-Förderschule die Chance, sich im Arbeitsleben zu erproben. Er beschäftigt sie als Praktikanten, bildet sie aus und übernimmt sie häufig fest. Dabei setzt er sie gezielt auf Aufgaben ein, die ihren Stärken entsprechen – und stärkt damit nicht nur ihr Selbstwertgefühl, sondern auch ihre Perspektiven. Dieses Maß an sozialer Verantwortung ist außergewöhnlich und verdient besondere Anerkennung. Die Ehrung nahm stellvertretend für Herrn Ueltzen sein Sohn entgegen.
Die Jugendfeuerwehr Kummer bewies im Jahr 2023 sportlichen Ehrgeiz und Gemeinschaftssinn auf internationalem Niveau. Sie qualifizierte sich durch den Titel des Landes- und Kreismeisters für die Deutsche Meisterschaft – und wurde dort Vizemeister. Damit schaffte sie die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im italienischen Borgo Valsugana, wo sie einen herausragenden 15. Platz unter 41 Teams erreichte. Bei aller Leistung blieb das Team bodenständig und zeigt, was engagierte Jugendarbeit im Feuerwehrwesen leisten kann. Für Stadtpräsident Helmut Schapper, selbst tief mit dem Thema verbunden, war diese Ehrung eine besondere Herzensangelegenheit.
Eine besonders herausragende Ehrung wurde Herrn Horst Marzi zuteil:
Für sein über Jahre hinweg gelebtes Engagement als Städtepartnerschaftsbeauftragter der Stadt Ahrensburg durfte er sich feierlich in das Goldene Buch der Stadt Ludwigslust eingetragen – die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat. Seit 2012 war Marzi unermüdlich bei jeder Begegnung zwischen Ludwigslust und Ahrensburg präsent, sei es bei Jahresempfängen, Festen oder kulturellen Austauschen. Mit seiner herzlichen Art, Verlässlichkeit und Weitsicht hat er wesentlich zur lebendigen Partnerschaft beider Städte beigetragen.
Bedankt wurde sich auch bei Frau Cornelia Schubring, die langjährige Schulleiterin der Fritz-Reuter-Grundschule. Eigentlich ist sie bereits im wohlverdienten Ruhestand, engagiert sich jedoch immernoch stark in der Schule und sprang auch kurzfristig als Krankheitsvertretung wieder ein.
Nach dem offiziellen Teil wurde die Veranstaltung für die gesamte Bevölkerung geöffnet. Unter dem Motto „Tanz in den Frühling“ verwandelte sich die Stadthalle in einen Ort der Begegnung, Freude und Gemeinschaft. Die Liveband „Back to Music“ sorgte mit mitreißender Musik für ausgelassene Stimmung und einen stimmungsvollen Ausklang eines besonderen Abends. Für das leibliche Wohl sorgte an diesem Abend die Dekorei.
Der Jahresempfang 2025 hat einmal mehr gezeigt: Ludwigslust lebt von Menschen, die anpacken, mitdenken und mitgestalten – still, laut, sichtbar oder im Hintergrund. Dafür gebührt ihnen allen Dank.
Oder, wie Bürgermeister Stefan Pinnow es zum Abschluss formulierte „Ludwigslust ist keine perfekte Stadt. Aber es ist eine starke Stadt. Weil hier Menschen leben, die etwas bewegen. Und dafür bin ich dankbar.“