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Verdienstvolle Persönlichkeiten beim Jahresempfang gewürdigt

Bild vergrößern: Empfänger der Ehrungen Jahresempfang 2023
Geehrt wurden (v.l.) Bodo Thees, Roland Jastram, Horst Hintze, Manfred Siemer, Hartmut Bruns vertretend für die Gillhoff-Gesellschaft und Henrik Wegner von Helmut Schapper (2.v.l.) und Ulrike Müller (4.v.l.)

Am Montag, den 26.06.2023 war es wieder soweit. Stadtverwaltung und Stadtvertretung luden gemeinsam zum Jahresempfang in die Stadthalle. Ca. 150 Gäste, darunter viele Bürger und Bürgerinnen der Stadt, Vertreter aus den Schulen und Kindertageseinrichtungen, aus der Wirtschaft, Kultur, Feuerwehren und Polizei, Amtsträger aus den benachbarten Gemeinden sowie Gäste aus der Partnerstadt Ahrensburg und des Patenbatallions waren der Einladung gefolgt.

Gemeinsam eröffneten Helmut Schapper, Präsident der Stadtvertretung und Ulrike Müller, 1. Stellv. Bürgermeisterin, die Veranstaltung, die in diesem Jahr das Thema „Möglichkeiten der Kommunen bei der Energiewende“ trug. In seiner Ansprache betonte Helmut Schapper, dass die Energiewende „als gemeinsamer Weg gegangen werden muss“ und bat die Anwesenden um einen offenen Dialog zu diesem Thema. Ihm sei es wichtig, dass alle mitgenommen werden und die Energiewende gemeinsam vorangetrieben wird und nicht „von oben nach unten“ gesteuert wird.

Gastredner Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung widmete sich in seinem Redebeitrag der Frage, was Kommunen zur Energiewende beitragen können.

Bei der Wärmewende sei es wichtig, dass die Kommunen gemeinsam mit Stadtwerken, Wohnungsbaugesellschaften und – Genossenschaften eine Wärmeplanung erarbeiten, die Klarheit darüber verschafft, ob und wann welche Straße und welches Quartier an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden kann. Diese Planungssicherheit erwarten die Bürgerinnen und Bürger von der Politik und den Kommunen. In diesem Zusammenhang lobte Minister Pegel die Vorteile der Strukturen von Stadtwerken und dem Wohnungsbau in Ostdeutschland. „Hier sind die Gesprächsparteien noch überschaubar, da teilweise ganze Quartiere einer Wohnungsbaugesellschaft oder –genossenschaft gehören und die Stadtwerke oft ein eigenes Fernwärmenetz haben.“ Fernwärme sei ein großer Schlüssel zur Wärmewende, da dann „nur“ der Energielieferant seine Produktion CO2-neutral umstellen muss und nicht jeder einzelne Hauseigentümer. Auch Sanierungskosten könnten durch eine CO2-neutral angelieferte Energie minimiert werden, da z.B. Gasheizungen, dann wie bisher effizient weiter betrieben werden können ohne die energetische Hülle der Immobilien sofort mit anfassen zu müssen.

„Lobenswerte Beispiele für co2-neutrale Energieherstellung“ so Pegel, „gibt es bereits in Greifswald, wo in den Wintermonaten 25 % und in den Sommermonaten annähernd 100 % der Wärmeenergie über ein Solarthermiefeld generiert wird oder in Rostock und Neubrandenburg, die über gefüllte Wasserkessel Wärmeenergie erzeugen.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt z.B. in der Stromversorgung ist es, bei Sanierung und Neubau von Straßen zukünftige Strom- und auch Kommunikationsbedarfe gleich mit zu bedenken und ggf. zusätzliche Leerrohre für Stromnetze zum Laden von E-Autos oder Glasfaserkabel nachträglich mit wenig Aufwand installieren zu können. Aufmerksam lauschten die Gäste dem Vortrag. Ergänzendes Material hielt die LEKA an einem Infotisch für Interessierte bereit.

Traditionell wird der Jahresempfang auch dazu genutzt, Danke zu sagen und verdienstvolle Persönlichkeiten auszuzeichnen. Gemeinsam nahmen Helmut Schapper und Ulrike Müller die Auszeichnungen vor.

Roland Jastram – Ehrenurkunde

Polizeihauptmeister a. D. Roland Jastram war seit 1985 im Polizeidienst tätig und hat seitdem verschiedene Aufgaben wahrgenommen, z.B. im Rahmen von Betriebsschutzaufgaben, als Einsatzbeamter bei der 1. Hundertschaft der Bereitschaftspolizei des Landes M-V oder über viele Jahre als Polizeibeamter im Streifendienst bei der Polizei in unserer Stadt.

Herr Jastram zeichnete sich durch seine hohe Einsatzbereitschaft und Umsicht aus und schonte auch seine eigene Gesundheit nicht, wenn es um das Leben oder die körperliche Unversehrtheit Dritter ging.

Henrik Wegner – Ehrenurkunde

Henrik Wegner setzt sich mit ganz viel ehrenamtlichem Engagement im Bereich Kultur und Tourismus für unsere Stadt auch überregional ein. Als Mitglied im Ludwigsluster Barockverein war er begeisterter Mitgestalter des Barockfestes von Beginn an und auch heute zieht er als Vorsitzender des Fördervereins Schloß Ludwigslust diesbezüglich die Fäden. Es gab in den letzten Jahren kaum eine kulturelle Veranstaltung in unserer Stadt, die an ihm vorbeiging, ohne selbst in irgendeiner Funktion mitzuwirken.

Viele Jahre engagierte er sich im Ludwigsluster Kunst- und Kulturverein, organisierte die "VeloClassico", jetzt die "VeloLust"  oder die Spergerwettbewerbe, Schloß- oder Stadtkirchenkonzerte mit.

Wir bedanken uns für sein außerordentliches Engagement.

Horst Hintze – Eintragung ins Goldene Buch

Herr Hintze ist in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden und seit mehr als 50 Jahren selbständiger Maurermeister. In seinen aktiven Jahren hat er Entscheidendes zum Erhalt Ludwigsluster Baudenkmäler beigetragen. Besondere Schwerpunkte der Arbeit seines Unternehmens waren trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Restaurierung historischer Bausubstanzen in unserer Stadt wie z. B. die Steinerne Brücke, die Schlossbrücke, das Louisen Mausoleum, die Kaskaden, die Friedhofstürme oder die Stadt- und Friedhofsmauern.

Durch sein berufliches und ehrenamtliches Wirken hat Horst Hintze sich für den Erhalt und den Bestand historischer Bausubstanz unserer Stadt eingesetzt und damit sehr zum Ansehen unserer Stadt beigetragen.

Wir bedanken uns für sein Engagement.

Bodo Thees – Eintragung ins Goldene Buch

Kamerad Bodo Thees begann am 01.05.1974 seine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Techentin. Im Bereich der „Jungen Brandschutzhelfer“ übernahm Kamerad Bodo Thees von 1979 bis 1990 die Leitung. Im Jahre 1995 wurde er zum Ortswehrführer der Feuerwehr Techentin gewählt. Im Jahr 2001 wurde Kamerad Bodo Thees zum Gemeindewehrführer gewählt, und übernahm bis 2022 diese verantwortungsvolle Funktion zur ständigen Sicherung der Einsatzbereitschaft der Gemeindefeuerwehr Ludwigslust mit den Ortsfeuerwehren Glaisin, Hornkaten, Kummer, Ludwigslust und Techentin.

Seine stetigen Bemühungen zur Sicherung der Feuerwehren, deren Leistungsbereitschaft, deren Ausstattung und die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit haben ein solides Fundament hinterlassen. In 21 Jahren als Feuerwehrchef der Stadt Ludwigslust ist Kamerad Bodo Thees den Leitsätzen „Retten – Löschen – Bergen- Schützen“ der Feuerwehren immer treu geblieben. Er prägt damit Generationen von Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern.

Manfred Siemer – Eintragung ins Goldene Buch

Manfred Siemer ist im Ortsteil Kummer und darüber hinaus insbesondere auf Kreisebene eine Institution. Er ist ein Mensch, der sein Leben lang das Allgemeinwohl vor seine privaten Interessen gestellt hat.

Über viele Jahrzehnte hat er sich ehrenamtlich sowohl kommunalpolitisch, als auch im Sport engagiert. Seit 1974 ist er Vorstandsvorsitzender des Sportvereins und lenkt die Geschicke der einzelnen Abteilungen mit Umsicht und viel Verständnis für die unterschiedlichen Belange seiner Sportlerinnen und Sportler.

Er ist der Vater und Erfinder des Frank-Schwarz-Gedenklaufes. Die große Zahl von weit über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesen 40 Laufveranstaltungen macht deutlich in welcher Qualität diese Veranstaltung über die Jahre entwickelt und organisiert wurde.

Wir bedanken uns für das ehrenamtliche Engagement.

Hartmut Brun in Vertretung für die Gillhoff-Gesellschaft – Eintragung ins Goldene Buch

Gegründet wurde die Johannes Gillhoff Gesellschaft (JGG) am 24. April 1993 in Glaisin. Ein Jahr zuvor eröffnete im ehemaligen Dorfschulhaus, in dem Johannes Gillhoff seine Kinder- und Jugendjahre verlebte und durch den Vater unterrichtet wurde, die „Gillhoff-Stuv“, eine ständige Ausstellung zu Leben, Werk und Wirkung des Schriftstellers sowie zur Geschichte der Auswanderung.

Seit 1997 führt die Gesellschaft auf dem Forsthof Glaisin auch Veranstaltungen unter dem Titel „Plattdütsch tau´n Hoegen un Besinnen“ regelmäßig durch. Niederdeutsche Autoren erhalten hier die Möglichkeit, ihre neuesten Texte in Lyrik und Prosa den Zuhörern vorzustellen.

Wir bedanken uns für das großartige Engagement seit 30 Jahren bei allen Vorstandsmitgliedern Hartmut Brun, Jürgen Behrends, Renate Oeding, Karin Krogmann und Wilhard Friel. Die Ehrung nahm stellvertretend Hartmut Brun entgegen.

Musikalisch begleitet wurde der Jahresempfang von einer Band junger Musiker und ihrer Sängerin der Kreismusikschule "Johann Matthias Sperger", die derzeitig noch ohne Namen agieren. Vielen Dank für die modernen Songs und kraftvollen Klänge an diesem Abend.

Bei einem Imbiss und vielen konstruktiven Gesprächen bis in den späten Abend hinein ließen die Gäste den Abend ausklingen.

Wir bedanken uns für die Begleitung beim Veranstaltungsservice Rocco Schmuhl sowie für das  Sponsoring bei der Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH.

27.06.2023