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Techentin

  • Einwohner:1.844
  • Fläche: 1253,32 ha
  • Eingemeindung: 01.10.1972 mit damals 1.080 Einwohnern, seit 2017 eigener Ortsteil
  • Lage: westlich von Ludwigslust, grenzt direkt an das Stadtgebiet von Ludwigslust

Techentin heute wird von den Einwohnern besonders wegen der Möglichkeiten der individuellen Wohnbebauung geschätzt und der Nähe zur Stadt Ludwigslust. Techentin bietet seinen Bewohnern Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, eine Grundschule sowie die Möglichkeit der Kinderbetreuung in der Kindertageseinrichtung und dem zur Grundschule gehörigen Hort. Das gesellschaftliche Leben ist u.a. geprägt durch die Freiwillige Feuerwehr Techentin sowie dem Techentiner Carnevals Club. 

 Die Interessen des Ortsteiles werden durch die 9 Mitglieder der Ortsteilvertretung Techentin vertreten. 

Funktion Name
Vorsitzender Ronny Maak
1. Stellvertreter Karsten Krull
2. Stellvertreter Robér Balmer
Mitglied Daniela Eichmann
Mitglied Patrick Gävert
Mitglied Jürgen Henning
Mitglied Helmut Schapper
Mitglied Olaf Schwerk
Mitglied Anne-Marie Tiedke


Konstituierende Sitzung OTV Techentin

Die Ortsteilvertretung Techentin konstituierte sich am 04.07.2024. Zum Vorsitzenden der Ortsteilvertretung wurde Ronny Maak gewählt. 1. Stellvertreter wurde Karsten Krull, 2. Stellvertreter Robér Balmer. Helmut Schapper Stadtpräsident, Stefan Pinnow Bürgermeister und Lars Warnke 1. Stellv. Bürgermeister gratulierten allen Mitgliedern der OTV Techentin und freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.

05.07.2024 

Aus der Geschichte von Techentin

Der Name des Dorfes soll mit dem altslawischen Wort „teche“ zusammenhängen, was soviel heißt wie „Trost“. Techentin würde also „Ort des Trostes“ bedeuten.

Seinem Namen nach ist Techentin eine alte wendische Gründung. Man glaubte diese Vermutung bestätigt durch die Dorflage, die die Form eines Rundlings hatte.Die Wenden sind um das Jahr 500 nach der Völkerwanderung in das Gebiet zwischen Elbe und Oder eingedrungen, die Germanen zwischen 1100 und 1300 nach Mecklenburg zurück gesiedelt. Besonders aber im 16. Jahrhundert treten in Techentin jedoch auch besonders slawische Familiennamen hervor. Somit ist die Frage nach dem Ursprung des Dorfes bisher nicht exakt geklärt. Techentin bei Ludwigslust wird seit 1525 urkundlich erwähnt.

1627

Der Dreißigjährige Krieg hat das Gebiet seit 1627 entsetzlich verheert. Ende des Jahres 1637 waren die Dörfer Niendorf, Laasch und Techentin verödet und verlassen. Techentin lag zur Hälfte in Asche. Ein Teil der Bewohner hatte sich nach Hamburg, Lübeck und Holstein geflüchtet, ein anderer Teil ist durch Hunger und Seuchen umgekommen. Ein kleiner Teil der Bewohner hatte bei ewiger Angst, Sorge und Not in verfallenen Häusern oder im Walde sich kümmerlich am Leben erhalten. Nicht einmal das gerettete Vieh verblieb den Menschen. Da es im Freien gehalten werden musste, wurde es meist von herumstreifenden Wölfen zerrissen und geraubt.

1817

In Techentin waren 22 Halbhufner, 25 Büdner ansässig

1835

Im Jahre 1835 wurde in Techentin eine Schule erbaut. Um 1855 wurde die heutige Schule erbaut, die um das Jahr 1900 einen Anbau mit einem Klassenraum erhalten hat.

1936

Die 1. Freiwillige Feuerwehr wurde gegründet.

Schon 1936 beantragt die Landesplanungsstelle beim Staatministerium in Schwerin die Eingemeindung Techentins in die Stadt Ludwigslust. Trotz Einwilligung der Ludwigsluster Stadtväter lehnt der damalige Landrat den Antrag ab.

1939

In Techentin waren 20 Erbhöfe, 40 Büdner, 105 Häusler, eine Schmiede, 2 Krüge und eine Wind- und Motormühle ansässig.

1945

Die Bevölkerung setzte sich vor 1945 aus ungefähr 20 Bauern, zahlreichen Büdnern und Häuslern, Handwerkern und Arbeitern zusammen. Handwerker waren vorwiegend Tischler, Stellmacher, Schmiede, Schlosser, Maurer, Bäcker und Friseure. Die Arbeitsplätze der Arbeiter lagen vorwiegend in Ludwigslust in der Fleischwarenfabrik und in Neustadt-Glewe im Lederwerk oder auf dem Flugplatz.

1950

 Nach 1950 wurde eine LPG gegründet. Die LPG „Einigkeit“ schloss sich zum Typ 3 zusammen und bewirtschaftete etwa 38 % der Landwirtschaftlichen Nutzfläche. Einige Jahre später schlossen sich die übrigen Bauern zur LPG Typ 1 zusammen LPG „Wiesengrund“.

1972

Die Eingemeindung von Techentin in die Stadt Ludwigslust erfolgte am 01. Oktober 1972. Techentin war kein eigener Ortsteil, hat sich aber über die Jahre hinweg eine eigene Identität bewahrt. Fragte man einen Ludwigsluster, der im Gebiet des ehemaligen Dorfes Techentin zu Hause war wo er lebt, dann antwortet er: "Ich wohne in Techentin".Im Jahr 2017 dann gab es einen Beschluss der Stadtvertretung, Techentin als eigenständigen Ortsteil im Sinne der Hauptsatzung zu behandeln.

nach 1990

Eine bedeutende Entwicklung nahm Techentin nach 1990 durch die Erschließung zum Gewerbestandort. Eine Vielzahl von Unternehmen hat sich hier neu angesiedelt bzw. ihren alten Standort im Ludwigsluster Stadtgebiet aufgegeben und im Techentiner Gewerbegebiet neu errichtet. Nach der Wiedervereinigung entstanden in Techentin mehrere Neubau-Siedlungen für Einfamilienhäuser.  Unter anderem siedelten sich die Firmen

  • Fenix Outdoor Logistic GmbH
  • LFW Ludwigsluster Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG
  • Rattunde & Co. GmbH
  • LSS Lewens Sonnenschutz-Systeme

hier an.

Weiteres Interessantes ist in der Techentiner Chronik - 2022 - zu finden. Erhältlich ist diese in der Ludwigslust-Information, Schloßstr. 41, 19288 Ludwigslust.

2017

Die Stadtvertretung beschließt, Techentin als eigenständigen Ortsteil im Sinne der Hauptsatzung zu behandeln.